Warum der Wald für Kinder so wichtig ist.

Der Wald ist für Kinder nicht nur ein Spielraum sondern auch der Ursprung von Fantasie und Kreativität, und er ist vor allem für alle Menschen offen. Ein Blatt wird zum Kopfschmuck, ein Rindenstück zum Boot, Kletten zu einem lustigen Wurfspiel, der umgestürzte Baumstamm wird zur Brücke und der Hang zur Rutsche. Es wird geklettert, gerannt, gebaut, gehört, gefühlt und geträumt. Es duftet, zwitschert, kracht, plätschert, grünt, blüht und wächst. Mit meiner Arbeit ermögliche ich den Kindern die Natur spielerisch und mit allen Sinnen zu erfahren und zu erleben. Die körperliche Kondition der Kinder steigt, wenn sie über den holprigen Waldboden hüpfen und laufen, wenn sie auf Bäume klettern, über Gräben springen, oder auf Stämmen balancieren. Diese Bewegungsabläufe fördern die motorischen Fähigkeiten der Kinder. Durch die immer unterschiedlichen Gruppenkonstellationen wird der soziale Umgang und das Gruppengefühl gestärkt. Im Wald gibt es nichts vorgefertigtes. Die Kinder entwickeln ihr Spiel und Spielzeug selbst. Das fördert ihre Kreativität. Sie erfahren neben vielen anderen Abläufen den Wechsel der Jahreszeiten, sie können Wachstumsprozesse beobachten und Naturkreisläufe kennenlernen. Fernab jeglicher Reizüberflutung nehmen die Kinder ihre Kräfte besser wahr und erfahren ihre individuellen Möglichkeiten. Sie finden zu ihrer eigenen Urkraft und entwickeln spielerisch ein ausgeprägtes Selbstvertrauen: Das bin ich, und das kann ich. Und vor allem: Ich bin wertvoll.